Wenn Sie gerne ein Besuchstier-Team werden möchten, können Sie sich über das Kontaktformular bei uns melden. Wir koordinieren Teams für alle Bezirke im Namen des Arbeiter-Samariterbunds Berlin. Kleintiere, Mini-Pferde und Esel sind bei uns willkommen!
Kleintiere wie Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen oder auch Vögel dürfen nicht schreckhaft sein oder situationsbedingt defensiv reagieren. Eine gute Überprüfung des Charakters in Stressituationen ist ein Tierarztbesuch. Das Tier sollte auch am Bauch und an den Pfoten/Füssen angefasst werden können, ohne defensiv zu werden.
Idealerweise sollten Kleintiere leinenführig sein, wobei dies nicht in allen Besuchssituationen nötig ist. Dies kann man den meisten beibringen. Wir unterstützen Sie gerne!
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Für Besuchshunde sind die Bedingungen etwas anders als für Lesehund-Teams.
Voraussetzung für Hunde, die nicht bereits als Rettungs-, Therapie-, Schulhunde- oder Besuchshunde arbeiten, ist die Begleithundeprüfung. Dies gilt vor allem für Ersthund-Besitzer. Auf die Prüfung kann man beim Arbeiter-Samariter-Bund Berlin kostenlos trainieren.
In manchen Fällen genügt auch der Hundeführerschein oder ein ähnlicher Prüfungsnachweis über den Grundgehorsam des Hundes. Erfolgreich abgeschlossene Kurse in einer Hundeschule oder im Hundesport werden bei erfahrenen Hundebesitzern berücksichtigt.
Ausserdem müssen die Hunde einen Wesenstest bestehen, der über die 1. Rettungshundestaffel des Arbeiter-Samariter-Bunds organisiert werden kann. Sie können diesen auch bei amtlich anerkannten Hundetrainern ablegen. Bitte gewöhnen Sie Ihren Hund unbedingt vorab an die Prüfungssituationen in allen Einzelheiten, da diese belastend sind und einen unerfahrenen Hund sogar traumatisieren könnten. Sprechen Sie mit verschiedenen amtlich zugelassenen Trainer*innen, um einen Eindruck deren Arbeitsstils und Einstellung zu bekommen.
Wir empfehlen Ihnen, Hunde zusätzlich an Kleintiere, Vögel (Gänse, Enten, Hühner) und Huftiere inklusive Hängebauchschweine, Ziegen, Esel und Ponys bzw. Pferde zu gewöhnen, da diese Ihnen in Pflegeeinrichtungen hin und wieder begegnen können.
Danach unterstützen wir Sie gerne dabei, Ihren Hund außerdem an verschiedene Mobilitätshilfen, wie zum Beispiel Rollstühle und Krücken zu gewöhnen und bieten Seminare über Besuchseinsätze an. Es ist außerdem essentiell, dass Ihr Hund nichts vom Boden aufnimmt, da in Pflegeeinrichtungen Medikamente auf den Boden fallen und liegenbleiben können! Bewohner stecken Besuchshunden auch gerne Essen zu, daher sollten Sie immer eigene Leckerlis mitbringen und die ggf. verteilen. Menschen mit bestimmten Einschränkungen werden trotzdem Anweisungen nicht befolgen können. Senioren nehmen sich auch manchmal das Recht heraus, auf jüngere Menschen nicht unbedingt zu hören. Dafür muss man Verständnis mitbringen!
Rassevorurteile gibt es bei uns übrigens nicht, da die Haltungsbedingungen für “Listenhunde” Gehorsam des Hundes, Wesensfestigkeit und Sachkenntnis der Halter*innen bereits beinhalten.
Als Arbeiter-Samariter-Bund Mitglied sind Sie und Ihr Tier ausserdem über den ASB mitversichert. Der ASB Berlin trägt bei Bedarf Transportkosten für Ihre ehrenamtlichen Besuchstier-Einsätze.
Leshund Einsätze sind für Hunde deutlich stressreduzierter, sofern es um eins-zu-eins Arbeit geht. Gruppenworkshops oder Veranstaltungen sind natürlich belastender. Wer also lieber (oder zusätzlich) als Lesetier-Team arbeiten möchte, kann entweder direkt über den Lesehund Verein oder über die internationale Dachorganisation Reading Education Assistance Dogs® die entsprechende Weiterbildung erhalten.
Dies ist alles eine ausgezeichnete Vorbereitung auf das nötige Engagement für regelmässige Besuchsdienste. Wer den Zeitaufwand für Training aufbringen kann, weiss gleich, dass diese Zeit danach Bedürftigen geschenkt werden kann!
Gerne können Sie auch bei einem unserer Besuche hospitieren, um sich einen Einblick in die Arbeit zu verschaffen.
Wenn dann alles bestanden ist, können Sie und ihr Hund sich jahrelanger Partnerschaft erfreuen. Sie haben die Gewissheit, dass Sie zusammen problemlos und stressfrei die diversesten Situation meistern können und schutzbedürftigen Menschen eine kostbare, einzigartige Hilfe bieten.
